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18.11.2019

Sicherheit

Sicherheit und Prävention beginnen an der Basis


1. Sicherheitskonferenz in Stadtallendorf / Bürgerbeteiligung gefordert


Stadtallendorf. Sicherheit ist eine Frage des gemeinsamen Wirkens – mit diesem Ergebnis ging die erste Sicherheitskonferenz in Stadtallendorf zu Ende. Vertreter von Verwaltung, Wirtschaft, Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr und Vereinen waren eingeladen worden, um gemeinsam als „KOMPASS“-Kommune (KommunalProgramm SicherheitsSiegel) bis hin zur Verleihung des KOMPASS-Sicherheitssiegels zu sprechen.
Bürgermeister Christian Somogyi begrüßte die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zu denen auch Polizeipräsident Bernd Paul gehörte: „Unser Ziel ist es, aus der Analyse Lösungsansätze zu entwickeln und nachhaltige Präventionsmaßnahmen zu generieren.“
Für Bernd Paul war es von Bedeutung, daran zu erinnern, dass Kompass eine „neue Form der Zusammenarbeit von Kommunen und Vollzugspolizei sowie Bürgerbeteiligung“ bedeutet.
Daher werde der Prozess in Stadtallendorf auch von der Justus-Liebig-Universität Gießen, Professur für Kriminologie, Prof. Dr. Britta Bannenberg, begleitet. Im Vorfeld einer Umfrage der Universität werden Einwohner ab 14 Jahren repräsentativ für Geschlecht, Wohnort und Staatszugehörigkeit ausgewählt und dann mit einem Fragebogen versorgt. Um Kommunikationsschwierigkeiten vorzubeugen, werde das Projekt Soziale Stadt Übersetzungshilfe anbieten, so dass auch Menschen ohne Deutschkenntnisse an der Umfrage teilnehmen können. Präsident Bernd Paul betonte, dass hier auch der Ausländerbeirat der Stadt sich engagieren könne.
Kompass-Berater Jörg Schormann erläuterte weitere Schritte, um Bürger gezielt zu ihren Sorgen und Ängsten, zu Angsträumen und Dunkelzonen zu befragen. Diese Ergebnisse werden den objektiven Kriminalitätszahlen gegenübergestellt. „Wir werden auch vor Ort, wie beispielsweise im Supermarkt, Befragungen und Informationen bieten“, so der Kriminalhauptkommissar. Auch er betonte, dass „KOMPASS kein Selbstläufer“ sei, sondern für die Kommune Mehrarbeit bedeute, die geschultert werden müsse.
Erste Rückmeldungen aus dem Auditorium fokusierten sich auf die objektive und subjektive Sicherheitsfrage. Für den Seniorenbeirat war es wichtig, das Parken auf Gehwegen zu thematisieren. Renee Kopsch, Leiter der Polizeistation Stadtallendorf sprach zum Abschluss zur vermeintlichen Anhäufung von Drogen- und Verkehrsdelikten in der Stadt: „Das ist das Ergebnis einer Vielzahl von Kontrollen. Es bedeutet aber auch: Sie sind sicher im Stadtallendorfer Straßenverkehr!“ 

Autor/in: Anke Koob
Quelle: Magistrat Stadtallendorf