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16.07.2020

Grundwasserschutz steht im Vordergrund

Stadtwerke sanieren Kanalleitungen im Luchgraben/Bahnhofstraße und Umgebung

Im Rahmen der sogenannten „Eigenkontrolle der städtischen Kanäle“ werden die Abwasserrohre der Stadtwerke in regelmäßigen Abständen mit einem fahrbaren Kameraschlitten befahren, um den Zustand des vorhandenen Rohrmaterials zu kontrollieren. Hierbei wurden zahlreiche Risse, Scherben, undichte Rohrverbindungen, teilweise auch fehlerhaft installierte Hausanschlüsse festgestellt. Anhand der Filmaufnahmen und ausgewerteten Bilder wurde entschieden, die Sanierungen im sogenannten „Schlauch-Inlining-Verfahren“ durchzuführen. Hierzu wird ein mit Harz getränkter Glasfaserschlauch (Inliner) in die Rohrleitung eingeführt, mit Luft und hohem Druck gegen das vorhandene Rohrmaterial gedrückt und mit UV-Licht ausgehärtet. „Insgesamt werden wir Abwasserrohre und Kanalschächte in einer Länge von rund 2 Kilometern mit einem Kostenaufwand von ca. 360.000 Euro sanieren“, so Rolf Weber der verantwortliche Projektleiter des Fachdienstes Technik der Stadtwerke. Für die Sanierer der Stadt haben insbesondere die im Rahmen der Zustandskontrolle bewerteten Schäden der Schadensklassen 0 (sofortiger Sanierungsbedarf) und 1 (kurzfristiger Sanierungsbedarf) absolute Priorität. „Das ist aktiver Grundwasserschutz, betont Giselher Pontow, der Betriebsleiter des Eigenbetriebs Stadtwerke. “Wir sorgen mit unseren Sanierungen dafür, dass unser wertvolles Grundwasser in Stadtallendorf mit den vielen Förderbrunnen des Zweckverbandes Mittelhessische Wasserwerke nicht durch Abwasser verunreinigt wird“. Rund 2 Millionen Euro werden jährlich in das 135,31 Kilometer lange Kanalnetz der Industriestadt mit rund 5.400 Hausanschlüssen investiert. Die Planungen des Eigenbetriebs sehen vor, dass die Arbeiten und die hiermit verbundenen Umleitungen und Sperrungen des Straßenverkehrs etwa Mitte August 2020 abgeschlossen sein werden.